Einfach-Leben-Radtour
Die diesjährige „Einfach Leben Tour“ fand, anders als in den letzten Jahren, zum ersten Mal mit dem Fahrrad statt. Diese außergewöhnliche Fahrradtour führte 11 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren sowie zwei Betreuende auf ein unvergessliches Abenteuer, bei der sie auf einiges verzichteten, was sie normalerweise im täglichen Leben für selbstverständlich halten. Die Tour startete am 6. August am Kemptner Bahnhof, begleitet von strömendem Regen – eine Herausforderung, die die Teilnehmenden jedoch mit Enthusiasmus und Entschlossenheit annahmen. Ihr selbst bestimmtes Ziel: Einmal mit dem Fahrrad den Bodensee umrunden.
Die Route führte die Gruppe von Kempten über Altusried nach Wangen, weiter nach Lindau, wo direkt die Gelegenheit zum Baden und Waschen genutzt wurde, und über Bregenz nach Arbon und Konstanz. Mit der Fähre ging es anschließend nach Meersburg und kurz hinter Friedrichshafen wurde die vierte und letzte Nacht verbracht. Schließlich endete die Einfach Leben Tour erfolgreich am 10. August in Lindau, womit die Umrundung des Bodensees geschafft war.
Bei der Einfach-Leben-Tour geht es darum, nur mit dem allernötigsten ausgestattet herauszufinden, was wir wirklich benötigen um gut zu Leben. Übernachtet wurde wo es sich ergab. Bei schlechtem Wetter fand die Gruppe Unterschlupf in Bauernstadeln, ansonsten wurde unter freiem Himmel biwakiert. Ihren Hunger konnten sie größtenteils dank Lebensmittelspenden von Foodsharing Fairteilern und Brot- oder Semmelspenden von Bäckereien nach Ladenschluss stillen. Jedoch hatten auch andere Bioläden oder Obst- und Gemüsehändler das ein oder andere Mal abgelaufene oder nicht mehr 100%tig frische Lebensmittel für die Gruppe, worüber sie sich sehr gefreut hat.
Das wechselhafte Wetter stellte die Teilnehmenden zwar vor zusätzliche Herausforderungen, aber die Tour war ein voller Erfolg. Die Jugendlichen waren begeistert von der Möglichkeit, mit dem Fahrrad so weit zu kommen und so viel zu sehen. Die Gruppendynamik war außergewöhnlich, und es gelang ihnen tatsächlich, über fünf Tage hinweg 13 Personen satt zu halten und ohne Zelte oder andere feste Unterkünfte auszukommen. Darüber waren alle stolz!
Bericht und Bilder: Hannes Heinze